Im Privatbereich geht es bei einer Erdwärmenutzung im Wesentlichen um oberflächennahe Nutzungen. Dabei kommen bereits seit Jahrzehnten erprobte Technologien zum Einsatz, dennoch gibt es noch Raum für Innovationen und Weiterentwicklungen in verschiedenen Bereichen. Die in Wien häufigsten Nutzungsarten sind dabei die Erdwärmesonde (in Kombination mit einer Erdwärmepumpe) und die thermische Grundwassernutzung (mit Wasser-Wasser Wärmepumpe). Weiters ist die Nutzung thermisch aktivierter Bauteile bedeutend. Funktionsweise und Zweck der Wärmepumpe finden Sie hier.
Die Erdwärmesonde ist dabei die dominante Nutzungsform, einer aktuellen Erhebung der GeoSphere Austria zufolge gibt es derzeit in Wien etwa 2570 Erdwärmegewinnungsanlagen, davon ca. 1617 Erdwärmesonden-Anlagen, etwa 940 Grundwassernutzungen und 13 Nutzungen mit thermisch aktivierten Bauteile (Geostrukturen). Dabei ist anzumerken, dass nur die Grundwassernutzungen flächendeckend behördlich erfasst werden. Erdwärmesonden und Geostrukturen sind seit 2011 teilweise genehmigungsfrei und daher nicht vollständig erfasst.
Diese Technologie setzt das Vorhandensein von Grundwasser voraus und ist daher nicht überall einsetzbar. In jedem Fall ist ein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren notwendig.
Die Erdwärmesonde ist mit über 1000 Anlagen die gängigste Form der Erdwärmenutzung in Wien. Diese Form der Installation ist nahezu flächendeckend möglich und wird häufig auch zur Gebäudekühlung eingesetzt. Für größere Gebäude können mehrere Sonden errichtet werden - dann spricht man von Sondenfeldern.
Thermisch aktivierte Bauteile (zB. Gründungspfähle, Schlitzwände oder Bodenplatten) sind gerade im städtischen Raum und bei großvolumigen Bauvorhaben von steigender Bedeutung. Dabei werden statisch ohnehin notwendige Bauteile zusätzlich als sogenannte Absorberelemente thermisch aktiviert und so Synergieeffekte genutzt.
Weitere erprobte Technologien zur Erdwärmegewinnung sind zum Beispiel der Flächenkollektor, Grabenkollektor oder der Energiekorb. Diese Nutzungsformen haben aufgrund des relativ großen Platzbedarfs im städtischen Raum eine untergeordnete Bedeutung.
Der Einsatz von Erdwärme hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Standard-Technik für Raumheizung und Klimatisierung entwickelt. Dennoch gibt es noch Raum für Innovationen und aktuelle Entwicklungen in verschiedenen Bereichen.
Hier erhalten Sie maßgeschneiderte Informationen, um fundierte Entscheidungen über oberflächennahe Geothermie-Systeme an gewählten Standorten treffen zu können. Ob Sie HausbesitzerIn, ProjektentwicklerIn, InvestorIn sind, oder sich allgemein für erneuerbare Energiequellen interessieren, die Geodaten und die Potenzialberechnung bieten Ihnen wertvolle Einblicke in das Energiepotenzial Ihres Grundstücks.
Bis 2040 sollen Raumwärme und Warmwasser in Wiener Gebäuden ausschließlich erneuerbar bereitgestellt werden. Der Wiener Wärmeplan 2040 unterstützt dieses Ziel, indem er Orientierung für alle Wiener:innen bietet. Damit die Umstellung der Wärmeversorgung bis 2040 gelingen kann, zeigt er, welche Wärmeversorgung im jeweiligen Gebiet am besten geeignet ist.
Sehen Sie sich auf unserer Seite um,
und informieren Sie sich hier über die Möglichkeiten, die die Nutzung der Erdwärme für Sie bietet! Die Seiten "Erdwärme Wien" sollen einen Überblick über die Möglichkeiten geben, die die Nutzung der Erdwärme (oder Geothermie) bietet. Wir möchten alle Aspekte der Geothermie beleuchten, richten aber den Fokus auf die Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale der oberflächennahen Geothermie im Wiener Stadtgebiet. Daher sind viele Informationen allgemein gehalten, die Seiten zu Genehmigung, Zuständigkeiten und Förderungen nehmen aber nur auf die Situation in Wien Bezug.